Vogelwelt

 
 
Bergente (Aythya marila)

Bergenten 

Im Schutz der Buchten rasten im Winterhalbjahr oft tausende Bergenten. Sie bleiben die ganze Zeit auf dem Wasser: tagsüber ruhen sie z. B. in der Wohlenberger Wiek oder dem Salzhaff, nachts fliegen sie auf die Ostsee und stillen tauchend ihren Hunger mit Muscheln, Schnecken und kleinen Krebsen. 


Brandseeschwalbe (Thalasseus sandvicensis)

Brandseeschwalbe 

Für Brandseeschwalben ist die Insel "Langenwerder" der einzige Brutplatz im Vogelschutzgebiet „Wismarbucht und Salzhaff“. Bei der Suche nach kleinen Fischen, die im Sturzflug erbeutet werden, sind die eleganten und ruffreudigen Flieger im gesamten Gebiet anzutreffen.


Austernfischer (Haematopus ostralegus)

zwei Austernfischer 

Rote Beine, Augen und Schnabel kombiniert mit schwarzweißem Federkleid verleihen dem Austernfischer sein einzigartiges Aussehen. Der Watvogel brütet z. B. auf dem Salzgrünland des "Rustwerder" auf Poel und stochert in der seichten Lagune des "Faulen Sees" nach Würmern.


Mittelsäger (Mergus serrator)

Mittelsäger Männchen 

Mit struppiger „Punkfrisur“ und gesägtem Schnabel schwimmen und tauchen Mittelsäger durch die Wismarbucht. An den Ufern der Kirchsee legen die Weibchen gut versteckt ihre Nester in vorhandenen Erdhöhlen oder unter dichten Pflanzen an.


Sturmmöwe (Larus canus)

Sturmmöwe 

Die Insel "Langenwerder" ist das wichtigste Brutgebiet der Sturmmöwe in M-V und der gesamten deutschen Ostseeküste. Etwa 2.000-3.000 Paare brüten auf der Vogelinsel. 


Brandgans (Tadorna tadorna)

Brandgans Erpel 

Brandgänse sind Höhlenbrüter und nisten in Tierbauten oder Erdlöchern. Nach dem Schlüpfen führen sie ihre Küken an störungsarme Ufer und Strände, wo sie im flachen Wasser nach Futter suchen. Legezeit: April bis Juni, Familien mit Küken: Mai-September.


Eiderente (Somateria mollissima)

Eiderenten-Erpel 

In Untiefen, wie dem Hannibal, tauchen Eiderenten nach Muscheln und Krebsen. Die Beute wird mit Schale verschluckt, das „Kauen“ übernimmt der Muskelmagen. Auch wenn die Insel Walfisch mit einer Ausdehnung von ca. 560 x 300 m ziemlich klein ist, beherbergt sie eine beachtliche Anzahl von Brutvögeln. Zu den über 500 Brutpaaren zählen allein 100 Brutpaare der Eiderente. Dies sind die größten Brutvorkommen im EU-Vogelschutzgebiet Wismarbucht und Salzhaff. Links zu sehen ist ein Erpel im Prachtkleid, Weibchen sind braun gemustert.


Sandregenpfeifer (Charadrius hiaticula)

Sandregenpfeifer 

Der kleine Watvögel ist ein Meister der Tarnung, weshalb man ihn und seine Nistmulde am Strand leicht übersieht. Betretungsfreie Strände im EU-Vogelschutzgebiet sollen dem stark gefährdeten Sandregenpfeifer helfen, erfolgreich zu brüten.  


Pfuhlschnepfe (Limosa lapponica)

Pfuhlschnepfe 

Auf ihrem langen Zugweg aus dem Brutgebiet in der arktischen Tundra bis ins afrikanische Winterquartier rasten die Pfuhlschnepfen zuweilen an den Windwattflächen von Wismarbucht und Salzhaff, um sich für den Weiterflug zu stärken.


Küstenseeschwalbe (Sterna paradisaea)

Foto Küstenseeschwalbe von Roland Neumann  

Die Küstenseeschwalbe brütet z. B. auf den Inseln Langenwerder und Kieler Ort. Über den Flachwasserbereichen von Wismarbucht und Salzhaff jagt sie nach kleinen Fischen. Etwa von Mai bis August ist die Küstenseeschwalbe bei uns anzutreffen. Ansonsten ist sie an den Küsten dieser Welt unterwegs. Im Winter fliegt die Weltenbummlerin bis an die Küsten der Antarktis, bevor sie zu uns zurückkehrt.


Säbelschnäbler (Recurvirostra avosetta)

Säbelschnäbler Foto Bernd Klare      

Wie können Säbelschnäbler mit ihren aufwärts gebogenen Schnäbeln an Nahrung kommen? Sie benötigen Flachwasserbereiche mit schlickigem Grund, wie im Breitling oder den seichten Strandseen. Mit pendelnden Kopfbewegungen und leicht geöffnetem Schnabel tasten sie den Schlamm ab. Säbelschnäbler gehören zu den seltenen und besonderen Brutvögeln des EU-Vogelschutzgebietes.


Singschwan (Cygnus cygnus)

Singschwäne Foto von Bernd Klare        

Singschwäne rasten im Winterhalbjahr in der Wismarbucht und im Salzhaff. Auffällig sind der gelbe Schnabel und der Klang ihrer laut trompetenden Stimme in der winterlichen Landschaft. Wenn sich im März der Frühling ankündigt, ziehen die Singschwäne wieder in ihre skandinavischen, baltischen oder sibirischen Brutgebiete.


Eisvogel (Alcedo atthis)

Eisvogel Foto von Bernd Klare       

Hell und pfeifend ist sein Ruf, sein Gefieder leuchtet wie ein Edelstein: Der Eisgvogel ist ein echter Hingucker. Er ernährt sich von kleinen Tieren, die im Wasser leben. Im EU-Vogelschutzgebiet ist er an Bächen, ausreichend sauberen Gräben, Söllen, dem Salzhaff oder auch Hafenbecken anzutreffen. Ein kleiner Ast oder Tampen dient dem bunten Stoßtaucher als Sprungbrett und los geht die Jagd ...


Schwarzkopfmöwe (Ichthyaetus melanocephalus)

Schwarzkopfmöwe Foto von Bernd Klare            

Einzelne Brutpaare der Schwarzkopfmöwe mischen sich alljährlich unter die große Sturmmöwenkolonie der Vogelschutzinsel Langenwerder. 

Die bei uns seltene Möwenart sieht der häufigeren Lachmöwe sehr ähnlich. Die Schwarzkopfmöwe hat aber einen etwas kräftieren Schnabel, einen schwarzen (und nicht schokobraunen) Kopf und reinweiße Schwungfedern. 


Gänsesäger (Mergus merganser)

Gänsesäger Weibchen    

Gänsesäger brüten in Baumhöhlen oder auf Kopfweiden in Gewässernähe. Im EU-Vogelschutzgebiet "Wismarbucht und Salzhaff" kommen sie z. B. an der Wohlenberger Wiek oder der Hellbach-Mündung als seltene Brutvögel vor. Bei der Fischjagd schwimmen sie an der Oberfläche mit dem Kopf unter Wasser, um Fische zu entdecken. Dann tauchen sie bis zu 10 Meter hinab. 

Auf dem Foto ist ein weiblicher Gänsesäger zu sehen.


Kormoran (Phlacrocorax carbo)

Kormoran Bernd Klare                

Kormorane begegnen uns überall im Vogelschutzgebiet. Auf der Lieps kommt es zu großen Ansammlungen. Hier übernachten bis zu 1.000 Kormorane; tagsüber suchen sie die Sandbank zum Trocknen ihrer Flügel auf.

 


Flussseeschwalbe (Sterna hirundo)

Flussseeschwalbe, Foto Bernd Klare             

Flussseeschwalben fliegen über die Wieken und Buchten von Wismarbucht und Salzhaff und versuchen stoßtauchend kleine Fische zu erbeuten. Oft kann man Seeschwalben mit Fischen im Schnabel sehen. Sie fliegen zu ihren Brutplätzen, die mitunter kilometerweit entfernt liegen. 

 


Pfeifente (Mareca penelope)

Pfeifenten, Foto: Bernd Klare                    

Pfeifenten sind reine Pflanzenfresser und müssen insbesondere zur kalten Jahreszeit einen Großteil des Tages der Nahrungssuche widmen, um ausreichend versorgt zu sein. Daher benötigen Pfeifenten ungestörte, flache Buchten, wo sie Seegras und Grünalgen abweiden. Pfeifenten gehören bei uns zu den typischen Wintergästen, ihre Brutgebiete liegen z. B. in Nordeuropa. Auf dem Foto ist links das Weibchen und rechts das Männchen zu sehen. 

 


Silbermöwe (Larus argentatus)

Silbermöwe, Foto: Bernd Klare                      

Die Silbermöwe ist in Wismarbucht und Salzhaff häufig anzutreffen. Auf der Insel Walfisch befindet sich eine Kolonie mit mehreren hundert Brutpaaren. Silbermöwen gehören zu den Großmöwen. Es dauert 4 Jahre, bis die Vögel geschlechtsreif werden und sie kein bräunlich gemustertes Jugendkleid mehr tragen. 

 


Mantelmöwe (Larus marinus)

Mantelmöwe Foto von Bernd Klare                       

Unter den an der Ostseeküste Mecklenburg-Vopommerns heimischen Möwen, weist die Mantelmöwe die größte Körpergröße auf. Anders als bei der Silbermöwe, sind die Flügeldecken der Mantelmöwe dunkel gefärbt. Im EU-Vogelschutzgebiet sind Mantelmöwen regelmäßig in geringer Anzahl zu sehen. Auch einzelne Brutpaare kommen vor.

 


Lachmöwe (Chroicocephalus ridibundus)

Lachmöwe Schlichtkleid Foto von Bernd Klare                    

Das ganze Jahr über können Lachmöwen in Wismarbucht und Salzhaff beobachtet werden. Oft suchen sie im flachen Wasser oder auf Windwattflächen nach Nahrung. Im Schlichtkleid charakterisiert ein dunkler Fleck hinter dem Auge das Federkleid der kleinen Möwe (Foto), im Prachtkleid sind die Federn des gesamten Kopfes dunkelbraun gefärbt. Auf der Vogelinsel Langenwerder brüten hunderte Paare der Lachmöwe gemeinsam mit anderen Möwenarten in einer großen Kolonie.

 


Eisente (Clangula hyemalis)

Eisente Erpel Foto von Bernd Klare                    

Eisenten überwintern in der westlichen Ostsee, also auch im EU-Vogelschutzgebiet "Wismarbucht und Salzhaff". Sie tauchen nach Muscheln, Schnecken oder Krebstieren. Dabei können sie bis zu zwei Minuten unter Wasser bleiben. Wer die agile Ente beobachten möchte, muss auf die offene Ostsee schauen. 

Auf dem Foto ist ein Eisenten-Erpel zu sehen. Die Weibchen sind ähnlich kontrastreich aber mit höherem Braunanteil gefärbt.

 


Graureiher (Ardea cinerea)

Graureiher Foto von Bernd Klare                  

Graureiher sind eigentlich keine typischen Vögel der Meeresküsten. An seichten Ufern der wind- und wellengeschützten Buchten und Lagunen des Vogelschutzgebietes finden sie jedoch gute Bedingungen, um Nahrung zu erbeuten oder sich auszuruhen. Im Flug kann man Graureiher leicht an ihrem eingezogenen Kopf und Hals leicht von ähnlich großen Vögeln wie dem Kranich unterscheiden.

 


Goldregenpfeifer (Pluvialis apricaria)

Goldregenpfeifer Foto von Bernd Klare                  

Vor allem im Herbst lassen sich im EU-Vogelschutzgebiet "Wismarbucht und Salzhaff" Goldregenpfeifer beobachten. Größere Gruppen bevölkern dann Windwattflächen, Feuchtweisen oder Äcker. Bereits im ausgehenden Hochsommer können die ersten Durchzügler eintreffen. In dieser Zeit tragen die Goldregenpfeifer noch ihr kontrastreiches Prachtkleid wie auf dem nebenstehenden Foto zu sehen. Sie mausern bald in ihr Schlichtkleid, in dem der schwarze Bauch und der weiße Seitenstreifen einer hellgraubraunen Färbung weichen. Die namensgebende, goldig schimmernde Rückenfärbung bleibt auch im Schlichtkleid bestehen.